Wissen, das Leben retten kann

FEUERWEHRTAG Ortenberger und Glauburger Brandschützer bringen Kindern das Thema Feuerwehr nah

Warum löscht man brennendes Öl nicht mit Wasser, sondern mit Schaum? Wieso sind Rauchmelder nachts unverzichtbare Lebensretter? Wie viele Liter Wasser kann die Feuerwehr in einer Minute aus einem überfluteten Keller pumpen? Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen erfuhren gestern 85 Viertklässler der Ortenberger Maria-Sibylla-Merian-Schule und der Stockheimer Keltenbergschule.

Traditionell am ersten Tag nach den Osterferien hatten die Feuerwehren der Stadt Ortenberg und der Gemeinde Glauburg zum Grundschultag ans Feuerwehrhaus in Selters eingeladen. Einerseits, um den Kindern grundlegendes Wissen über Feuer und die richtige Verhaltensweisen im Brandfall zu vermitteln, andererseits, um sie für das Thema Feuerwehr zu interessieren und vielleicht sogar zu einer Mitgliedschaft in der Kinder- oder Jugendfeuerwehr zu motivieren.

Zur Eröffnung waren neben Ortenbergs Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring und ihrem Glauburger Kollegen Carsten Krätschmer unter anderem die Bundestagsabgeordneten Peter Tauber und Bettina Müller und der Landtagsabgeordnete Klaus Dietz sowie die Ortenberger Stadtverordnetenvorsteherin Ute Arendt-Söhngen und Erste Stadträtin Nina Bergmann erschienen. Mit Interesse ließen sie sich von Stadtjugendwart Lars Wagner die vier vorbereiteten Stationen zeigen, die unter den Schlagworten „Brandschutzerziehung“, „Schaumlabor“, „Fahrzeuge und deren Ausstattung“ sowie „Spiele der Jugendfeuerwehr“ auf ganz unterschiedliche Weise Zugang zur Materie boten.

Besonders interessant wurde es für die Kinder, wenn sie selbst aktiv werden durften – beispielsweise im Schaumlabor, wo sie auf einfache Weise Schaum erzeugten, am Fahrzeug, wo „auf dem Schlauch stehen“ ausnahmsweise erwünscht war, um den Druck des durchfließenden Wassers zu demonstrieren, oder beim „Löschangriff“. Aber auch die „Theorie“ verfolgten die Schüler aufmerksam. Schließlich ging es dort um Wissen, das ihnen oder anderen Menschen im Notfall das Leben retten kann.

Diejenigen, die bereits in einer Kinder- oder Jugendfeuerwehrgruppe aktiv sind, wussten ihren Klassenkameraden natürlich viel zu berichten und vermittelten aus erster Hand, wie abwechslungsreich es dort zugeht und wie viel „Action“ geboten wird. Um Kinder früh für das Thema Feuerwehr zu interessieren, wurde der Grundschultag vor 14 Jahren in Ortenberg ins Leben gerufen. Die personell und zeitlich sehr aufwendige Veranstaltung – es werden rund 30 Betreuer benötigt, die meisten müssen sich für den Tag Urlaub nehmen – war damals hessenweit ein Novum und hat in Feuerwehrkreisen viel Beachtung gefunden.

Text: Kreis-Anzeiger, (red)


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