Zweite zentrale Fortbildung für alle Ortenberger Ortsteilfeuerwehren.
Zur ersten gemeinsamen Unterweisung aller Atemschutzgeräteträger konnte Referent Julien Zahn rund 43 Teilnehmer aus den einzelnen Stadtteilen begrüßen.
Atemschutzgeräteträger müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllen, um unter schwerem Atemschutz arbeiten zu dürfen. Neben einer praktischen Übung und einem Belastungstest auf der Atemschutzübungsstrecke in Bad Nauheim ist auch einmal im Jahr eine theoretische Unterweisung vorgeschrieben. Diese ist in der Feuerwehrdienstvorschrift 7 (FwDV7) geregelt.
Nachdem die Einsatzgrundsätze besprochen wurden, ging es um die Einsatzkurzprüfung. Diese dient dazu, auch in der Hektik des Einsatzes zu überprüfen, ob das Atemschutzgerät einsatzbereit und nicht defekt ist.
„Wer weiß eigentlich, was der Angriffstrupp an Ausrüstung mit sich führen muss?“, fragte Julien Zahn die Anwesenden. Gemeinsam konnte erarbeitet werden, dass doch einiges an Ausrüstung mitgeführt werden muss.
Der Angriffstruppführer nimmt mit:
- Pressluftatmer
- Feuerwehrhaltegurt
- Leinenbeutel
- Totmannwarner
- Handlampe
- Funkgerät
- Handlampe
- Wärmebildkamera
- Rauchschutzvorhang / mobiler Rauchverschluss
- Axt
Der Angriffstruppmann trägt zusätzlich das Strahlrohr und die Schlauchhalter (kurze Seilstücke).
Für die Menschenrettung werden noch Brandfluchthauben und ein Rettungstuch mitgeführt.
Damit der Luftvorrat nicht überraschend zur Neige geht und um einen Überblick über die Einsatzzeiten zu haben, wird an der Einsatzstelle eine Atemschutzüberwachung durchgeführt und sowohl die Namen der Kräfte als auch die Drücke der Atemluftflaschen dokumentiert. Dazu sind bestimmte Kommunikationswege einzuhalten, auf die hingewiesen wurde.
Ebenso wurde besprochen, wie große Räume abgesucht werden und wie die verschiedenen Raucharten und das Rauchverhalten gedeutet werden können.
Der letzte große Block stand unter dem Thema Hygiene: Damit keine gesundheitsgefährdenden Stoffe von der Einsatzstelle verschleppt werden und eventuell Krankheiten verursachen, muss auf Hygiene geachtet werden. Dazu gehört eine gründliche Reinigung der Einsatzstelle, aber auch das Entkleiden der kontaminierten Einsatzkräfte. Als Ersatzkleidung werden unter anderem Jogginganzüge vorgehalten.
Im Feuerwehrhaus erfolgt dann eine Feinreinigung.
Bildergalerie:
Text & Bilder: Lukas Sauer (PUMA-Gruppe)