Küster mit Rauchgasvergiftung aus Kirchturm gerettet

Übung in besonderer Kulisse in Usenborn

Küster mit Rauchgasvergiftung aus Kirchturm gerettet – so oder so ähnlich könnte eine Schlagzeile in der Presse lauten. Eine Übung der Usenborner Feuerwehr wurde genutzt, um besondere Einsatzsituationen zu trainieren und die Fähigkeiten zu festigen.

Der stellvertretende Wehrführer Timo Raithel hatte in die St. Laurentius-Kirche „alarmiert“. Der erste Teil der Übung bestand darin, das korrekte und dennoch sehr rasche Anlegen der Pressluftatmer (PA) und der zugehörigen Feuer-Schutzkleidung für Atemschutzgeräteträger zu proben – schließlich stand ja eine „Menschenrettung“ unmittelbar bevor, was für die Feuerwehr oberste Priorität hat, noch vor der eigentlichen Brandbekämpfung und Gefahrenbeseitigung. Folgendes Szenario lag der Übung zugrunde: Bei Reparaturarbeiten im Innenraum des Dachstuhls kam es in den frühen Abendstunden zu einer unklaren Rauchentwicklung. Der herbei geeilte Küster konnte die Ursache nicht ermitteln und alarmierte die Feuerwehr. Bei seinen Löschversuchen erlitt er im Dachgeschoss der Kirche eine Rauchgasvergiftung und konnte nur noch mit dem Trage- und Bergetuch über die sehr schmale Treppe des Kirchturms ins Freie gerettet werden.

Den zweiten Teil der Ausbildung an diesem Abend nutzten die Einsatzkräfte zum Transportieren von Verletzten mittels Krankentrage und/oder Trage- und Bergetuch über eine (enge) Treppe abwärts und auch aufwärts. Es muss sich bei einem Einsatz der Feuerwehr nicht immer um einen Brand handeln, die Feuerwehren der Stadt Ortenberg werden auch oft zur Unterstützung des Rettungsdienstes hinzu alarmiert, um Patienten aus Wohnungen, Kellern oder schlecht zugänglichen Stellen zu retten oder nur zu transportieren. Die Handhabung der (starren) Krankentrage auf engen Treppen wurde ebenso geübt wie der Transport mit dem eher flexiblen Trage- und Bergetuch. Hierbei wurden verschiedene Tragetechniken mit und ohne Atemschutzgerät und auch der eher sanfte Transport von Patienten treppauf und -abwärts erprobt. Nach rund eineinhalb Stunden Übung konnten alle Teilnehmer unversehrt den Weg ins Gerätehaus antreten!

Text & Bild: Ortenberger Stadtkurier

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