Kreisweite Beschaffung von Feuerwehrbedarf

Beschaffung von Feuerwehrbedarf in kreisweiter interkommunaler Zusammenarbeit – erstes Verfahren erfolgreich abgeschlossen.

24 Städte und Gemeinden des Wetteraukreises sowie der Wetteraukreis haben im Jahr 2020 ein kreis-weites Projekt zur Beschaffung von Feuerwehrbedarf gestartet.

Ziel der interkommunalen Gemeinschaft ist, den Feuerwehrbedarf der Kommunen bedarfsgerecht und wirtschaftlich einzukaufen und eine effi-ziente Organisation der Beschaffung und Instandhaltung dauerhaft sicherzustellen. Der Feuerwehrbe-darf umfasst alle für die Aufgaben der Feuerwehr erforderlichen Ausrüstungs- und Ausstattungsgegen-stände. Die Organisation der Instandhaltung beinhaltet die Prüfung, Wartung und Pflege der feuerwehr-technischen Ausrüstung der Kreiskommunen. Vorteil einer zentralen interkommunalen Organisation des Einkaufs ist neben günstigen Beschaffungspreisen und bedarfsgerechter Beschaffungsqualität die Ein-sparung von erheblichem Arbeitsaufwand in jeder einzelnen beteiligten Kommune.

In diesen Tagen konnte nun das erste gemeinsame Beschaffungsverfahren erfolgreich abgeschlossen werden: der Einkauf von 262 Systemtrennern mit zugehörigen Prüfkoffern. Systemtrenner (Bild) stellen sicher, dass beim Anschluss von Löschschläuchen an Hydranten oder Standrohre kein Löschwasser in das Trinkwassernetz eindringen kann. Sie sind aufgrund rechtlicher Vorschriften verpflichtend einzuset-zen und gewährleisten, dass von dem verunreinigten Löschwasser keine Gesundheitsgefahr für Men-schen ausgehen kann.

Zum Start des interkommunalen Projekts hatte im November 2020 eine schriftliche Erhebung bei allen teilnehmenden Städten und Gemeinden stattgefunden, in der ihre Beschaffungsbedarfe für die Feuer-wehren bis zum Jahr 2026 abgefragt wurden. Nach Auswertung der Antworten stand neben weiteren Ausrüstungsgegenständen der Bedarf an Systemtrennern ganz oben auf der Liste. Als erstes gemeinsa-mes Beschaffungsverfahren innerhalb des Gesamtprojekts und somit als „Pilotverfahren“ hatte sich die interkommunale Projektgruppe daher für den Einkauf der Systemtrenner entschieden.

Nach Klärung aller notwendigen fachlichen, technischen und rechtlichen Details wurde von der Projekt-leitung in Zusammenarbeit mit der Vergabestelle des Wetteraukreises dann das Leistungsverzeichnis für das Vergabeverfahren erarbeitet. Anschließend hat die Vergabestelle des Wetteraukreises im Namen und Auftrag der interkommunalen Gemeinschaft das Vergabeverfahren durchgeführt. Aufgrund der Zahl der benötigten Systemtrenner und des daraus resultierenden Auftragswerts erfolgte die Ausschreibung im europaweiten offenen Verfahren. Nach Auswertung aller eingegangenen Angebote hat am Ende das bestbietende Unternehmen den Zuschlag erhalten. Hierbei konnten Einsparungen von rd. 30 % gegen-über einem Einzeleinkauf erzielt werden. In den nächsten Wochen werden die Systemtrenner nun an die teilnehmenden Städte und Gemeinden ausgeliefert und können dann dort ab sofort zum Einsatz kommen.

Initiatorin des interkommunalen Projekts ist die Erste Stadträtin der Kreisstadt Friedberg (Hessen), Ma-rion Götz. Sie hat zugleich gemeinsam mit Kreisbrandinspektor Lars Henrich und Kreisbrandmeister Leon Gierhardt die Projektleitung für das jetzt beendete und die noch folgenden Beschaffungsverfahren über-nommen.

Erste Stadträtin Götz: „Ein Dank für den erfolgreichen Abschluss unseres ersten kreisweiten gemeinsa-men Beschaffungsverfahrens geht an alle Mitwirkenden der teilnehmenden Städte und Gemeinden, meine Kollegen in der Projektleitung und an die Vergabestelle des Wetteraukreises für ihre sehr enga-gierte und qualifizierte Unterstützung unseres Projekts.“

Das nächste gemeinsame Beschaffungsverfahren ist derzeit bereits in Vorbereitung. „Gegenstand wird im Jahr 2022 der gemeinsame Einkauf von Feuerwehrkleidung sein“, so Marion Götz für die interkom-munale Projektgruppe abschließend.

Text: Erste Stadträtin Marion Götz – Kreisstadt Friedberg (Hessen)

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