Branschutzerziehung im Kindergarten „Puzzle“ in Bleichenbach.
Rote Autos,Tatü tata, 112, Feuer, Löschen – doch es gibt noch vieles mehr… Die Kinder aus dem Kindergarten „Puzzle“ in Bleichenbach haben sich im Mai intensiv mit dem Thema Feuer und Feuerwehr auseinandergesetzt. Gemeinsam mit ihrem Erzieher Janek Diehl und der Erzieherin Nadine Bode, die unter anderem auch ehrenamtlich aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr Ortenberg ist, starteten sie ihre Projektwoche zum Thema Brandschutzerziehung. Sie hatten einige Fragen: Was macht die Feuerwehr? Welche Ausrüstung müssen die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen tragen? Wie sieht ein Feuerwehrhaus aus? Welche Fahrzeuge gibt es? Was kann alles brennen? Wie wird gelöscht? Wie retten wir uns, wenn es brennt? Und wie holen wir Hilfe?
Am ersten Tag zeigte Nadine Bode den Kindern, was ein Feuerwehrmann beziehungsweise eine Feuerwehrfrau alles anziehen muss und wie es aussieht, wenn sie eine Atemschutzmaske trägt. Damit war sie kaum wiederzuerkennen, und das war zunächst ganz schön gruselig. Aber ganz schnell konnte den Kindern die Angst davor genommen werden, denn darunter war ja ein bekanntes Gesicht. Es wurde darüber gesprochen, dass es wichtig ist, dass man keine Angst hat und dass man sich auch nicht verstecken muss, wenn es zuhause brennt und ein Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau mit so einer „komischen“ Maske kommt und sich anhört wie „Darth Vader“ laut Aussage der Kinder.
Am zweiten Tag schaute die Gruppe sich das Feuerwehrhaus in Bleichenbach an, wo die Feuerwehrfrauen Theresa und Silvia Emrich die Kinder ganz herzlich begrüßten und ihnen die Fahrzeuge zeigten. Vor Ort wurde nochmals besprochen, was ein Feuerwehrmann oder wie in diesem Fall eine Feuerwehrfrau als Atemschutzgeräteträger alles anziehen muss – sogar mit echter „Luft“ aus der Atemschutzflasche. Die Kinder waren total begeistert. Außerdem durften sie sich die Fahrzeuge genauer anschauen, auf der Rettungstrage Platz nehmen, ausprobieren, wie das mit dem Funken funktioniert und auf dem Weg zurück in den Kindergarten auch erleben, wie sich die Fahrt im Feuerwehrauto anfühlt. Es war ein sehr schöner und spannender Ausflug. Zum Abschluss dieses Tages bestaunten auch die anderen Kinder der Kita „Puzzle“ das Feuerwehrfahrzeug vor der Kitatür, das natürlich auch extra mal das tolle blaue Licht kreisen ließ.
Am nächsten Tag haben die Kinder sich mit den Themen „Brennen“ und „Rettung“ beschäftigt. Es wurde gemeinsam experimentiert und ausprobiert, was brennt, wie schnell etwas brennt, wie lange es brennt und welche Stoffe nicht brennen. Außerdem wurde dann gemeinsam überlegt, wie die brennenden Sachen auch wieder gelöscht werden können. Aber was passiert, wenn es im Kindergarten brennt? Wie verhält man sich, wen ruft man an und wo muss man hingehen? Darf man ohne Schuhe raus? Was passiert mit den Sachen? All diese Fragen versuchten die Kinder gemeinsam zu beantworten. Zum Abschluss an diesem Tag haben sie auch einen Rauchmelder getestet. Der war ganz schön laut! Aber alle Kinder wissen nun, was zu tun ist, wenn es brennt und man einen Rauchmelder hört.
Am vierten Tag hatten die Kinder Besuch von Kurt Redling von der Firma Feuerlöscherservice Redling, der sich beruflich mit Feuerlöschern beschäftigt. Das Highlight an diesem Tag war eine kleine Feuershow. Kurt Redling demonstrierte nämlich, was passiert, wenn Fett anfängt zu brennen, und zeigte, dass man das auf keinen Fall mit Wasser löschen darf. Er zeigte den Kindern, welche Feuerlöscher es gibt und wie man sie bedient. Natürlich durften auch zwei verschiedene Feuerlöscher ausprobiert werden. Die Kinder hatten viel Spaß.
Am fünften Tag erzählten die Schulanfänger den anderen Kindern im Morgenkreis von ihrer Brandschutzwoche. Sie haben eine sehr spannende und aufregende Woche erlebt und die „Großen“ konnten ihr Wissen an die anderen Kinder weitergeben.
Text & Bild: Ortenberger Stadtkurier