24h-Übung der JF Ortenberg-Mitte hat einiges zu bieten.

Im Rahmen einer 24h-Übung mit Übernachtung im Feuerwehrhaus stehen Spaß, Gemeinschaft und Herausforderung im Fokus. Das Betreuerteam um Svenja Guthmann, Lars Schmied und Norman Roth hat sich dafür einiges ausgedacht.

Treffpunkt war am Samstag, den 08.03.2025 zur Mittagszeit im Feuerwehrhaus, wo zunächst mit einer Begrüßung und den ersten Aufbauten des Nachtlagers begonnen wurde. Im Anschluss folgte ein Unterricht zum Thema „Gefahrgutunfälle in der Feuerwehr“ und „UVV“ sowie Freizeit. Während die Jugendlichen miteinander im Austausch waren, Brettspiele gespielt und sich über den neusten Kram ausgetauscht wurde, ertönte eine Alarmierung das Feuerwehrhaus – Einsatz „H Gefahr 1 – unklarer Gefahrstoff – Personen in Gefahr“ am Freibad Ortenberg.
Nun galt es sich zügig auszurüsten und die geforderten Fahrzeuge zu besetzen. Unterstützung erhielten die Jugendlichen von Mitgliedern der Einsatzabteilung. Mit Blaulicht ging es mit der Windrichtung ans Freibad. Dort angekommen bot sich den Jugendlichen folgendes Szenario: ein Mitarbeiter einer Chemikalienfirma wollte ein Fass Chlorgas verladen, jedoch fiel ihm dieses um und der Inhalt erstreckte sich über den Parkplatz.
Entsprechend der FwDV500 wurden ein Sperrbereich sowie ein Dekonplatz eingerichtet und ein Trupp ging unter PA zur Menschenrettung und Erkundung vor.
Die Jugendlichen lernten die Vorgehensweise bei Unfällen mit Gefahrgut und ebenso die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst. Denn neben den Jugendlichen war eine RTW-Besatzung des DRK OV Büdingen am gesamten Wochenende vor Ort.

Nach Beendigung des Einsatzes ging es zurück ins Feuerwehrhaus. Auf dem Programm standen Spiele zum Thema „Teambuilding“ und im Anschluss wurde gemeinsam gegrillt. Noch während die Überreste des Grillens aufgeräumt wurden, ertönte erneut eine Alarmierung.

Einsatz Nr.2 führte die Jugendlichen nach Wippenbach ins „Alte Feuerwehrhaus“. Meldebild war „Türöffnung mit gestürzter Person“. Mit Einsatz des Türöffnungssatzes war das Hindernis der verschlossenen Tür behoben, den Jugendlichen wurde die Vorgehensweise genau erläutert und der Rettungsdienst konnte seine ersten Maßnahmen durchführen. Gemeinsam mit vereinten Kräften konnte die Patientin aus ihrer misslichen Lage befreit und zur weiteren Versorgung in den RTW getragen werden.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen – zurück im Feuerwehrhaus wurden die Feldbetten aufgebaut, jeder machte es sich gemütlich und es hieß Kameradschaftspflege, es wurden Filme geschaut und Spiele gespielt. Bei leckeren Knabberein und vielen Gespräche ließen alle den Abend ausklingen – dachten sie: gegen 22 Uhr ertönte erneut eine Alarmierung.

Das Meldebild bot in diesem Fall „H1 – Ausleuchten einer Einsatzstelle“ in der Rotlippstraße. Vor Ort erfuhren die Jugendlichen, dass ein Rettungshubschrauber angefordert wurde und der Landeplatz für diesen, aufgrund der Dunkelheit, ausgeleuchtet werden muss.
Nach diesem Einsatz war es Zeit für eine wohlverdiente Nachtruhe – Kräfte sammeln.

Die Nachtruhe endete gegen 6 Uhr mit einer Alarmierung – „F1 unklare Rauchentwicklung“ in Wippenbach am Backhaus. Verschlafen galt es nun sich fertig zu machen und möglichst zügig die Fahrzeuge zu besetzen. Glücklicherweise konnte vor Ort festgestellt werden, dass kein Einsatz für die Feuerwehr notwendig ist und es sich um einen Fehlalarm handelte.

Nach diesen aufregenden Start in den Tag war das Frühstück mehr als verdient. Und wie weiß jeder – nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz.
Das Frühstück war kaum beendet, wurde es zum fünften Mal in diesen 24h Ernst – „F2Y“ in Bergheim nahe des Sportplatzes.

Vor Ort bot sich folgendes Bild: eine „Gartenhütte“ (ein Palettenhaus gebaut für diesen Zweck) stand im Vollbrand, zwei Männer waren noch zugange und unternahmen erste Löschversuche, verletzten sich dabei jedoch und mussten gerettet werden. Außerdem galt es eine Wasserversorgung vom nächstgelegenen Hydranten (ca. 200m) aufzubauen.

Gemeinsam konnten die Jugendlichen die beiden Männer retten und dem Rettungsdienst übergeben sowie den Brand bekämpfen. Mithilfe einer Wärmebildkamera wurden die Überreste der „Gartenhütte“ auf Glutnester überprüft. Nach dem Abbau und der Rückfahrt ins Feuerwehrhaus galt es die Fahrzeuge sowie die Materialien zu pflegen – Putzen, Auffüllen und auf Schäden prüfen stand auf dem Plan.

Im Anschluss stand noch etwas Freizeit auf dem Plan. Frisch gestärkt nach einem leckeren Mittagsessen wurden alle verabschiedet und die 24h-Übung fand ihr Ende.

Ein großer Dank geht an Svenja Guthmann, Lars Schmied, Christian Sittig, Stefan Sittig, Norman Roth, Frederik Pantring und Louis Göttlicher für die Ausarbeitung und Unterstützung der Einsatzszenarien. Ebenfalls geht ein Dank an Hendrik Kraft, Tatjana Föller und Marcello Laviero vom DRK Ortsverein Büdingen, die sich die Zeit genommen haben von Rettungsdienstseite mitzuwirken. Weiterhin ein Dank an alle Betreuer, Einsatzkräfte, Eltern und Mimen, die die Veranstaltung mit ihrem Mitwirken zu etwas besonderem für die Jugendlichen gemacht haben.

Bericht: Michelle Schmied
Fotos: Michelle Schmied, Sara-Michelle Wagner

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