Am Freitag, den 25.04.2025 fand im Bürgerhaus Bergheim die gemeinsame Jahreshauptversammlung aller Stadtteilfeuerwehren für das vergangene Jahr statt.
Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Christian Zahn leitete die Versammlung und führte durch den Abend. Er begrüßte die anwesenden Kameradinnen und Kameraden sowie Bürgermeister Markus Bäckel, Kreisbrandmeister Matthias Nickel und die Vertreter der Politik mit Vertretern des Magistrats.
In einer Schweigeminute wurde der verstorbenen Kameradinnen und Kameraden gedacht. Die anschließende Genehmigung der Tagesordnung und des Protokolls des Vorjahres erfolgte einstimmig.
Grußworte des Bürgermeisters
Markus Bäckel begrüßte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und wies darauf hin, dass er die Veranstaltung zum ersten Mal aus einer anderen Perspektive erlebe: Nicht mehr nur als Feuerwehrmann, sondern nun als Bürgermeister und damit als Dienstherr.
Er lobte die Leistungen aller Einsatzkräfte, die im und außerhalb des Dienstes erbracht wurden und werden. Ein besonderer Dank galt nicht nur dem Magistrat und der Bürgerschaft, sondern auch den Familien der ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die immer Verständnis aufbringen, wenn der Piepser unerwartet zum Einsatz ruft.
Bäckel dankte auch den Betreuerinnen und Betreuern der Kinder- und Jugendfeuerwehren sowie der Alters- und Ehrenabteilungen. Zusammen mit den Führungskräften übernähmen sie eine besondere Verantwortung, die nicht selbstverständlich sei.
Berichte
Es folgen die Berichte der einzelnen Sparten.
Bericht des Stadtbrandinspektors
Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Christian Zahn entschuldigte den leider verhinderten Stadtbrandinspektor Willibald Goldbach, der nicht an der Jahreshauptversammlung teilnehmen konnte.
Mit 189 Mitgliedern (148 männlich, 41 weiblich) ist im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Rückgang zu verzeichnen, der aber im Rahmen der üblichen Schwankungen liegt.
Die Alters- und Ehrenabteilung besteht aus 66 Mitgliedern (62 männlich, 4 weiblich).
Einsätze: Im Jahr 2024 hatten die Feuerwehren der Stadt Ortenberg insgesamt 53 Einsätze abzuarbeiten. Diese gliedern sich in 15 Brandeinsätze (6 Brände waren bereits gelöscht), 38 Hilfeleistungen und 18 Brandsicherheitsdienste.
Außerdem gab es 2 überörtliche Einsätze: Am 03.08.2024 wurde der DekonP-Zug nach Rosbach alarmiert. Am 29.09.2024 folgte ein weiterer Einsatz des DekonP-Zuges in Nidda. In beiden Fällen war kein Eingreifen erforderlich.
Ausbildung: Im Jahr 2024 fanden 124 Ausbildungsveranstaltungen auf Stadtebene statt. Hinzu kommen 90 Teilnahmen an Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene und 8800 Ausbildungsstunden. Es wurden 10 Wehrführerbesprechungen, 4 Feuerwehrkommandantenbesprechungen und eine Klausurtagung in Südtirol abgehalten.
Insgesamt wurden 20.600 Stunden ehrenamtlich geleistet.
Beschaffungen: Für den Ortsteil Gelnhaar wurden ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W) und ein neuer Mannschaftstransportwagen (MTW) beschafft. Außerdem wurden 70 Meter Hochwasserschutzwand der Firma BoxWall und ein Sonderanhänger Strom (SDAH Strom) beschafft.
Als Ausblick für 2025 kündigte Christian Zahn an, dass die Ausbildung der Fernmeldegruppe des Einsatzleitwagens 1 und der Technischen Einsatzleitung (TEL) vereinheitlicht und fortgeführt werden soll. Ebenso ist eine Feuerwehr-Challenge geplant.
Im Namen der Stadtbrandinspektion bedankte sich Christian Zahn bei allen Mitgliedern für ihre Einsatzbereitschaft und die geleistete Arbeit.
Bericht der Stadtjugendfeuerwehr und der Kinderfeuerwehr
Der Bericht wurde stellvertretend von Daniel Dehn vorgetragen, da sich die Stadtjugendfeuerwehrwartin Nadine Schubert auf einem Lehrgang befand.
Die Jugendfeuerwehr hat 78 Mitglieder und damit so viele Mitglieder wie seit 5 Jahren nicht mehr. Aufgeteilt auf 6 Jugendfeuerwehren wurden insgesamt 397 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung und 321 Stunden allgemeine Jugendarbeit geleistet. Zahlreiche Veranstaltungen wurden besucht, darunter die traditionelle Weihnachtsbaumsammelaktion, der Grundschultag, der Sankt Florian Oberhessen Pokal, ein Stadtzeltlager in Breitungen sowie der Kreisentscheid und die Teilnahme an der Jugendflamme 1 und 2.
Der Kinderfeuerwehr gehören 81 Kinder an. Es gibt einen großen Schwund an Kindern, der aber erfreulicherweise durch Übertritte in die Jugendfeuerwehr begründet ist. Die Kinderfeuerwehr nahm an der 1. Stadtolympiade mit 8 Mannschaften teil und absolvierte die Tatze Stufe 3 und Stufe 4.
Bericht des Zugführers 2. Katastrophenschutzlöschzug (LZ) des Wetteraukreises
Heiko Oertel berichtet, dass die Situation unverändert ist. Der Löschzug besteht aus 12 bis 14 aktiven Kräften, die regelmäßig an Übungen teilnehmen. Damit liegt man aber weit unter der geforderten Zugstärke plus 100% Ausfallreserve.
Auf dem Dienstplan des 2. LZ stehen nicht nur Schläuche rollen, sondern auch interessante und abwechslungsreiche Themen wie „Unwetter“ oder „Gemeinsame Übung mit dem DekonP“. Der Dienstplan steht auf der Homepage der Feuerwehr der Stadt Ortenberg zum Download bereit. Erfreulich ist, dass die genehmigte Mitbenutzung des LF20KatS des DekonP-Zuges reibungslos funktioniert. Auch Heiko Oertel bedankte sich bei allen Beteiligten und seinem stellvertretenden Zugführer Andreas Alt und ermunterte alle Interessierten, sich im 2. LZ zu engagieren.
Bericht des Zugführers des Zuges Dekontamination Person (DekonP-Zug)
Zugführer Andreas Jöckel berichtete, dass im Jahr 2024 7 Übungen und 4 Unterrichte sowie eine Gemeinschaftsübung mit der Gemeinde Glauburg stattgefunden haben. Außerdem wurden diverse Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Leider ist die Übungsbeteiligung rückläufig und Andreas Jöckel appellierte an alle Interessierten, sich zu beteiligen.
Der DekonP-Zug besteht aus 41 Einsatzkräften und 2 Bundesfahrzeugen, die durch kommunale Fahrzeuge ergänzt werden.
Im Jahr 2024 wurde der DekonP zu 2 Einsätzen alarmiert, an denen er mit 18 bzw. 11 Einsatzkräften teilnehmen konnte. Beide Einsätze beschränkten sich auf die Bereitstellung, ein aktives Eingreifen war nicht erforderlich.
Abschließend bedankte sich Andreas Jöckel bei allen Einsatzkräften und seinem stellvertretenden Zugführer für ihr Engagement.
Bericht der Wettkampfgruppe HFLÜ
Nicolai Lotz und Heiko Oertel leiten die Wettbewerbsgruppe. Die Feuerwehr Ortenberg konnte für die Hessische Feuerwehr Leistungs Übung (HFLÜ) 2024 zwei Gruppen stellen, die beim Kreisentscheid in Echzell einen sehr guten 7. und 10. Platz belegten. Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen zum ersten Mal an diesem Wettbewerb teil.
Die Gruppe „Ortenberg 1“ erreichte 4 mal das Hessische Feuerwehrleistungsabzeichen in Eisen und 5 mal das Hessische Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze.
Die Gruppe „Ortenberg 2“ erreichte 2 mal das Leistungsabzeichen in Eisen, 2 mal das Leistungsabzeichen in Bronze, 1 mal das Leistungsabzeichen in Silber, 2 mal das Leistungsabzeichen in Gold und 1 mal das Leistungsabzeichen in Gold 5.
Gleichzeitig wurde durch die Teilnahme an der HFLÜ mehrfach die Truppmann 2 Abnahme erreicht, welche die Grundlage für weitere Lehrgänge darstellt.
Für 2025 konnte leider keine Mannschaft gestellt werden, da sich nur 6 Interessenten fanden.
Nicolai Lotz bedankte sich bei allen Teilnehmern und dem Bauhof für die Unterstützung.
Ehrungen und Beförderungen
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden folgende Ehrungen / Beförderungen durchgeführt:
Leistungsabzeichen der Hessischen Feuerwehrleistungsübung
Stufe „Eisen“: Leonie Gömmer, Frederik Alex Pantring, Sara-Michelle Wagner,
Luca Joschua Troß, Marcel Schubert, Tim Baumer
Stufe „Bronze“: Julia Stelter, Jonas Gömmer, Maximilian Pattberg, Louis Göttlicher,
Thorsten Schmidt, Nadine Schubert
Stufe „Silber“: Lars Schmied
Stufe „Gold“: Nadja Mattern, Niklas Schmied
Stufe „Gold5“: Svenja Guthmann
Kinderfeuerwehrmedallie
In Bronze: Nina Hofmann, Christine Altvatter, Michaela Schmidt
Floriansmedallie
In Bronze: Jonas Gömmer
Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes Hessen Darmstadt
In Bronze für 25 Jahre: Steffen Pfeiffer
In Silber für 40 Jahre: Hans-Jürgen Groß, Matthias Leinberger, Jörg Rullmann
In Gold für 50 Jahre: Willi Helfrich, Dieter Luft
In Gold am Bande für 60 Jahre: Wulf Alt, Klaus Röder
Brandschutzehrenzeichen am Bande
In Silber für 25 Jahre: Steffen Pfeiffer
In Gold für 40 Jahre: Hans-Jürgen Groß, Matthias Leinberger, Jörg Rullmann
Goldene Ehrennadel (Übertritt in die Ehrenabteilung)
Hans Adolf Dehn, Silvia Emrich, Bernd Frei, Egbert Schäfer
Christian Zahn dankt dem Kreisbrandmeister für die Ehrungen und nimmt weitere Ehrungen und Beförderungen vor.
Beförderungen
Nicolai Lotz führte die nachfolgenden Beförderungen durch. Es wurden befördert zum
Löschmeister: Thorsten Schmidt, Peter Pantring, Fabian Emrich
Oberlöschmeister: Marc Burbach
Beförderungen ab dem Rang eines Brandmeisters werden durch einen Vertreter des Kreises vorgenommen, sodass Kreisbrandmeister Matthias Nickel die folgende Beförderung vornahm:
Hauptbrandmeister: Florian Neun
Aushändigung Ernennungsurkunden und Entlassungsurkunden Wehrführer
Aufgrund der stattgefundenen Wahlen in den Stadtteilen ergibt sich die Pflicht für den Dienstherren der Feuerwehr, Herr Bürgermeister Markus Bäckel, alte Wehrführer zu entlassen bzw. neue Wehrführer auf ihre neue Funktion zu verpflichten.
Aufgrund des Ausscheidens aus einem Amt als stellv. Wehrführer werden folgenden Kameraden eine Entlassungsurkunde übergeben:
Jochen Volz (ehemals stellv. WF)
Jochen Volz ist auf eignen Wunsch ausgeschieden. Er war 11 Jahre stellv. WF, vorher stellv. Jugendwart.
Aufgrund der nachgeholten, geforderten Seminare und Lehrgänge erhielten folgende Kameraden für ihre Funktion als Wehrführer beziehungsweise stellvertretender Wehrführer eine Ernennungsurkunde:
Andreas Alt (Wehrführer Bergheim)
Christoph Leinberger (stellv. Wehrführer Bergheim)
Daniel Dehn (stellv. Wehrführer Ortenberg-Mitte)
Pierre Sebastian Minnert (stellv. Wehrführer Gelnhaar; kommisarisch)
Übernahmen in die Einsatzabteilung:
Satzungsgemäß wurden an diesem Abend neue Kameradinnen und Kameraden mittels Handschlag und Überreichung der Satzung durch Christian Zahn in die Einsatzabteilungen der Feuerwehr Ortenberg übernommen:
Alexander Minnert (Gelnhaar)
Gäste haben das Wort
Auf Nachfrage von Christian Zahn gab es zwei Wortmeldungen aus dem Plenum:
Kreisbrandmeister Matthias Nickel erinnerte an die gute Zusammenarbeit und seine persönlichen Erfahrungen mit dem DekonP.
Er habe Respekt vor allen Entscheidungen, denn viele Entscheidungen müssten schnell getroffen werden. Wir, die Feuerwehren, übernehmen Verantwortung, wo andere nicht mehr weiterkommen.
Christl Knöpp ließ sich für Nina Bergmann entschuldigen und bedankte sich im Namen des gesamten Magistrats bei allen Einsatzkräften für die geleistete Arbeit und wünschte allen, dass sie gesund und munter bleiben.
Abschließend bedankte sich Christian Zahn bei der Ortsteilfeuerwehr Eckartsborn, die die Bewirtung der Gäste übernommen hatte.
Er bedankte sich auch bei den weiteren Mitgliedern der Stadtbrandinspektion, dem Wehrführerausschuss, der Stadtjugendfeuerwehr sowie bei jeder einzelnen Kameradin und jedem einzelnen Kameraden für die Unterstützung, die gute Zusammenarbeit und die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr und schloss mit diesen Worten die Versammlung um 21:07 Uhr.
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