Usenborn – Die Bekämpfung von Vegetations- und Flächenbränden stellt Feuerwehren zunehmend vor neue Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, moderne Einsatztechniken zu beherrschen. Die Freiwillige Feuerwehr Usenborn widmete sich kürzlich in einer praxisnahen Übung dem „Pump & Roll“-Verfahren – einer dynamischen Löschmethode, die insbesondere bei großflächigen Bränden zum Einsatz kommt. Im direkten Vergleich wurde auch die klassische Raupentechnik geübt und bewertet.
Beim „Pump & Roll“-Verfahren handelt es sich um eine koordinierte Kombination aus Fahr- und Löschbetrieb: Während das Löschfahrzeug langsam über das Gelände rollt, erfolgt die Brandbekämpfung direkt aus dem fahrenden Fahrzeug heraus. Einsatzkräfte begleiten das Fahrzeug zu Fuß und bedienen die Strahlrohre, wodurch eine kontinuierliche Wasserabgabe möglich ist. Diese Methode erlaubt eine flexible und schnelle Reaktion auf sich ausbreitende Brandherde – insbesondere in schwer zugänglichem Gelände.
Im Gegensatz dazu wird bei der Raupentechnik das Fahrzeug zunächst in Position gebracht und die Brandbekämpfung erfolgt stationär. Diese Methode bietet Stabilität und eignet sich besonders für die punktuelle Brandbekämpfung oder bei schwierigen Bodenverhältnissen. Allerdings kann sie bei dynamischen Flächenbränden an ihre Grenzen stoßen.
Die Übung in Usenborn zeigte eindrucksvoll die Vorteile des „Pump & Roll“-Verfahrens: Mobilität, Effizienz und ein hohes Maß an Sicherheit für die Einsatzkräfte. Gleichzeitig wurde deutlich, dass beide Techniken ihre Berechtigung haben – je nach Einsatzlage und Geländeprofil.
„Es ist wichtig, dass unsere Einsatzkräfte beide Verfahren kennen und sicher anwenden können“, betonte der Wehrführer Florian Neun. „Nur so können wir flexibel und effektiv auf unterschiedliche Einsatzszenarien reagieren.“
Die Feuerwehr Usenborn setzt mit solchen Übungen ein starkes Zeichen für moderne Ausbildung und Einsatzbereitschaft – und zeigt, wie wichtig kontinuierliches Training für den Schutz von Mensch und Natur ist.
Bildergalerie:



Text & Bilder: Axel Bechtold (Feuerwehr Usenborn)