Am gestrigen Montag Abend fand die bereits zur festen Tradition gewordene Gemeinschaftsübung der Löschbezirke Süd (Feuerwehr Bergheim und Feuerwehr Bleichenbach) sowie Ost (Feuerwehr Usenborn und Feuerwehr Gelnhaar) der Stadt Ortenberg statt.
Übungsszenario
Angenommen wurde ein Brand in einer landwirtschaftlichen Halle am Ortsrand von Bergheim. Neben den umfangreichen Löscharbeiten galt es, drei vermisste Personen – den Landwirt sowie zwei Betriebshelfer – zu suchen und zu retten. Durch diese realitätsnahe Lage konnten gleich mehrere Einsatzschwerpunkte gleichzeitig beübt werden: Brandbekämpfung, Menschenrettung, Wasserversorgung über lange Wegstrecken sowie die Koordination von Atemschutzkräften.
Übungsablauf
Das ersteintreffende Fahrzeug, der Bergheim 6/48 (TSF-W), übernahm umgehend die Einsatzleitung an der Übungsstelle. Bereits in den ersten Minuten wurden die Brandbekämpfung eingeleitet sowie erste Trupps zur Menschenrettung in die Halle geschickt. Um ein Übergreifen des Feuers zu verhindern, richteten die Einsatzkräfte zudem eine Riegelstellung zu den angrenzenden Gebäuden ein.
Das LF 10 (7/43) der Feuerwehr Bleichenbach stellte die Löschwasserversorgung über den nächstgelegenen Hydranten sicher. Zeitgleich errichteten die Feuerwehren Usenborn (5/48) und Gelnhaar (4/48) unter hohem Materialeinsatz eine lange Schlauchstrecke von der Kirche über die Straße „In der Burg“, vorbei am Friedhof bis zur Einsatzstelle. Unterstützt wurde dieser Aufbau durch eine Verstärkerpumpe des Bergheim 6/47 (TSF) in Höhe der Schäferstraße, um den nötigen Druck in der Förderstrecke zu gewährleisten.
Atemschutzeinsatz
Ein zentraler Bestandteil der Übung war der koordinierte Einsatz von Atemschutzgeräteträgern. Hierfür wurde ein Atemschutz-Sammelplatz eingerichtet, um die Einsatzkräfte strukturiert bereitzuhalten. Insgesamt sechs Trupps kamen im Verlauf der Übung unter schwerem Atemschutz zum Einsatz und übernahmen sowohl die intensive Personensuche in der Halle als auch gezielte Löschmaßnahmen im Innenangriff. Die vermissten Übungspuppen konnten dabei rasch lokalisiert und gerettet werden.
Abschluss und Nachbereitung
Nach rund einer Stunde konnte die Einsatzleitung „Feuer aus“ melden. Im Anschluss erfolgte der geordnete Rückbau der umfangreichen Schlauchleitungen, die Reinigung der Geräte sowie die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft aller Fahrzeuge.
Den Abschluss bildete eine gemeinsame Nachbesprechung im Feuerwehrhaus Bergheim, bei der die Übung im Detail reflektiert wurde. Dabei stand neben der fachlichen Auswertung auch der kameradschaftliche Austausch im Mittelpunkt – selbstverständlich bei einer kleinen Stärkung zur Wiederherstellung des Flüssigkeitshaushalts.
Dank und Ausblick
Wir bedanken uns herzlich bei allen teilnehmenden Einsatzkräften für ihr Engagement sowie bei der Wehrführung Bergheim für die sorgfältige Vorbereitung und Ausarbeitung dieser realitätsnahen Übung. Solche Gemeinschaftsübungen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Aus- und Fortbildung, um die Zusammenarbeit der Löschbezirke weiter zu stärken und für den Ernstfall bestens gerüstet zu sein.
Bildergalerie:








Text: Nicolai Lotz (Feuerwehr Bergheim)
Bilder: Feuerwehr Bergheim und weitere Übungsteilnehmer