Gemeinsame Übung mit dem ELW 2 aus Echzell

Bei Feuerwehreinsätzen sieht man viele Feuerwehrleute, die Schläuche ausrollen, Atemschutzgeräte tragen, Menschen aus dem Gefahrenbereich bringen und vieles mehr. Was man als Außenstehender meist nicht sieht, sind die Einsatzkräfte, die im Hintergrund dafür sorgen, dass die richtige Hilfe zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist. Dazu zählen neben den eingesetzten Führungskräften die Einsatzkräfte, die bei der Führung eines Einsatzes unterstützen, alle Funkgespräche und Entscheidungen dokumentieren, Einheiten per Funk an die richtigen Stellen lenken und vieles mehr.

Diese Arbeit muss, so wie alle anderen Tätigkeiten bei der Feuerwehr auch, regelmäßig geübt werden, was am letzten Mittwoch Abend Inhalt der Ausbildungseinheit für die Kameraden des Einsatzleitwagen 1 (kurz ELW 1) aus Lißberg und verschiedenen Führungskräften aus dem Stadtteilwehren war. Als Gast waren an diesem Abend auch Kameraden von der Feuerwehr Echzell, die mit dem „Einsatzleitwagen 2“ (kurz ELW 2) an dieser Übung teilgenommen haben, vor Ort. Der ELW 2 ist eine Fahrzeug des Landkreises, welches bei größeren Einsätzen wie z.B. ausgedehnten Bränden in Gebäude, einem Waldbrand oder auch bei Unwetterlagen, zum Einsatz kommt und viele Möglichkeiten der Einsatzführung bietet.

Der Fokus in dieser Ausbildungseinheit lag auf der Zusammenarbeit zwischen dem ELW1 aus Ortenberg, der technischen Einsatzleitung und dem ELW 2. Hierzu wurde durch den Übungsleiter ein Einsatzszenario vorgegeben, welches durch die Führungskräfte und den Kameraden der ELW‘s fiktiv abgearbeitet werden sollten. Hier galt es Führungsstrukturen zu bilden, Einsatzabschnitte und Einsatzschwerpunkte festzulegen, aber auch Kräfteübersichten zu erstellen oder die Anzahl der Einsatzkräfte zu dokumentieren. Um hier eine realistische Übungsumgebung zu schaffen, unterstützten uns bei der Übung Kameraden von den Feuerwehren Ranstadt und Büdingen mit dem Einspielen von Funknachrichten und arbeiteten fiktiv gestellte Aufgaben ab.

Gegen 19:40 Uhr wurde das Übungsszenario durch den Übungsleiter gestartet und die ersten Teilnehmer in die Lage eingewiesen. Nach und nach wurden dann alle Teilnehmer in die Übung eingebunden, sei es als Teil der ELW-Besatzung, als Fahrzeugführer der simulierten Einheiten oder auch als zivile Beteiligte. Auch wenn die Lage nur fiktiv angenommen wurde, ist diese keineswegs unrealistisch: Ein Brand im Waldgebiet zwischen Bergheim und Usenborn. Waldbrandeinsätze haben in den letzten Jahren zugenommen, daher ist es für die Feuerwehren wichtig, auch solche Situationen zu trainieren, da hier besonders das richtige taktische Vorgehen maßgeblich für den Erfolg eines solchen Einsatzes wichtig ist. Nachdem durch den Einsatzleiter die Einsatzleitung vom ELW 1 in den ELW 2 verlegt wurde, wurde gegen 21:20 Uhr die Simulation beendet und anschließend die Ereignisse und Eindrücke besprochen. Man kam zu dem Schluss, dass die Übung gut verlaufen war, es aber an einigen Punkten noch Verbesserungspotenzial gibt. Daher ist es wichtig, dass solche Übungen kein Einzelfall bleiben, so dass man sich einig ist, im nächsten Jahr wieder gemeinsam üben zu wollen.

Abschließend möchten wir den Kameraden aus Echzell, Randstadt und Büdingen Danke sagen, die eine solche Übung ermöglicht haben. Das zeigt einmal mehr, dass die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Feuerwehren in der heutigen Zeit wichtiger denn je ist, um den heutigen Einsätzen gewachsen zu sein. Getreu dem Motto der Feuerwehren: Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.


Bildergalerie:

Text: Marcus Stelter
Bilder: Lukas Sauer, Marcus Stelter, Frank Kraft